Skifahren gehört unbestritten zu den Sportarten mit einem erhöhten Verletzungsrisiko. Das gilt nicht nur für die Anfänger sondern auch für fortgeschrittene Skifahrer. Nach einer aktuellen Unfallstatistik der Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) wurden in der Skisaison 2017/2018 in Deutschland von mehr als 4 Millionen Skifahrern insgesamt stark verletzt. Rund 43.000 mussten nach der Ausübung ihres Sportes ärztlich behandelt werden. Ca. 3.600 von ihnen kamen sogar stationär in Krankenhäuser. Etwa 40 Prozent aller von Unfällen betroffenen Skifahrerinnen und 25 Prozent aller betroffenen Skifahrer trugen Kniegelenksverletzungen wie Bänderdehnungen und Bänderrisse sowie Kapselverletzungen davon.

Platz 2 der Verletzungen

Auf Platz 2 der häufigsten Verletzungen lagen Schulterverletzungen. Auf den weiteren Plätzen die Kopfverletzungen und die Verletzungen der Hüfte, der Ober-und Unterschenkel, sowie des Rumpfes. Bei den Snowboardern, bei denen beide Beine fest mit dem Brett verbunden sind, sind Knieverletzungen seltener. Bei ihnen treten vor allem Arm,- Schulter -und Handverletzungen sowie Kopfverletzungen auf.

Verletzungsrisiko hat sich verringert

Allerdings lässt sich positiv vermerken, dass das Skifahren Verletzungsrisiko sich in den letzten Jahren kontinuierlich verringert hat. Waren es vor 30 Jahren noch 2.5 bis 3 Prozent aller Skifahrer, die sich pro Saison verletzten, liegt die Quote heute bei nur noch etwa 0.8 Prozent. Das liegt unter anderem daran, dass es große Fortschritte bei der Sicherheit der Skiausrüstung gegeben hat. Außerdem hat sich das Risikobewusstsein der Skifahrerinnen und Skifahrer erheblich erhöht hat. Zwar gibt es immer noch zu viele waghalsige und teilweise sehr unvernünftige Skifahrer und unverantwortliche Pistenrowdys. Aber die Mehrzahl aller Skifahrer richtet sich nach den Anweisungen und verhält sich in den Skigebieten sehr vernünftig. Dazu kommt, dass immer mehr Menschen (geschätzt werden etwa 80 Prozent,) auf den Skipisten die empfohlenen Sturzhelme tragen, die das Skifahren Verletzungsrisiko ganz erheblich senken können. Auch lernen heute viele Menschen schon als Kind das Skifahren in einer professionellen Skischule. Das trägt dazu bei, dass sie die Sportart später so gut beherrschen, dass sie sich weitaus seltener dabei verletzen. Und nicht zuletzt sind die Pisten heute grundsätzlich in einem besseren Erhaltungs- und Sicherheitszustand.

Tipps zur Vermeidung von Skiunfällen

Neben der richtigen Ausrüstung gibt es noch einiges, was Skifahrer tun können, um das Skifahren Verletzungsrisiko zu verringern. Dazu gehört es zum Beispiel, sich auf den Skiurlaub in der Weise vorzubereiten, dass vorher einiges für die Kondition und Fitness getan wird. Mit Skigymnastik und im Fitnessstudio aber auch zuhause lässt sich da einiges tun, bevor es auf die Piste geht.

Risikofrei in den Urlaub

Wer das ganze Jahr keinen Sport treibt, hat ein hohes Risiko zu stürzen und sich unter Umständen dabei auch schwer zu verletzen. Wichtig ist es auch, nicht erschöpft und übermüdet, sondern erholt und ausgeschlafen in den Ski-Tag zu starten oder nach einer Fahrpause weiterzufahren. Niemals alkoholisiert auf die Bretter zu stellen. Wer schwerere Abfahrten mit schnellerer Geschwindigkeit wählt oder generell für alle, die Carving-Ski fahren, sind neben dem Ski-Helm auch Rücken-Protektoren (gelegentlich sogar Hüftprotektoren) sehr empfehlenswert. Natürlich sollten die den gesetzlich festgelegten Sicherheitsvorschriften entsprechen und perfekt passen. Grundsätzlich ist es sehr wichtig, die Piste auszuwählen, die dem fahrerischen Können und der momentanen Leistungsfähigkeit entsprechen. Der Stolz sollte stets zu Hause bleiben.

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